IGBCE-Liste Wahlprogramm (komplett)

Lest hier unser komplettes Wahlprogramm!

1. Gute Arbeit heut...

2. ... und in der Zukunft.

3. Faire Löhne

Gute Arbeit heute…

1.    Arbeitsverdichtung

Arbeitsverdichtung ist eines der größten Probleme, mit dem wir uns auseinandersetzen, denn sie belastet und macht krank. Wir wollen dagegen etwas tun: Durch eine flächendeckende Personalplanung in allen Bereichen sowie eine gute Perspektive zur konsequenten unbefristeten Übernahme von Auszubildenden. Außerdem fordern wir eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Teilzeitmodelle, die nicht nur in Laboren und Büroarbeitsplätzen, sondern auch in den Schichtbetrieben angewandt werden können. Bei den Schichtmodellen wollen wir darauf einwirken, dass diese zukunftsgerichtet und vor allem aus arbeitsmedizinischer Sicht für die Mitarbeitenden verträglich sind.

 

2.    Home-Office

Themen wie mobiles Arbeiten und Homeoffice haben in den vergangen zwei Jahren aufgrund der Pandemie an Brisanz gewonnen.

Denn auch wenn durch das entfallende Pendeln manchen ein oder zwei Stunden jeden Tag geschenkt wurden, gibt es nicht nur positive Aspekte: Nicht alle haben beispielsweise zuhause einen geeigneten Arbeitsplatz. Die Anschaffung der notwendigen Ausrüstung soll der Arbeitgeber bezuschussen. Die letzte Zeit hat uns gelehrt, dass wir in diesen Punkten gesetzlich sowie tarifvertraglich noch einiges regeln müssen. Neben der Regelung der Arbeitsplatzgestaltung, der Anschaffung von Equipment sowie der Schutzgesetze ist uns ebenso wichtig, dass das „von zuhause arbeiten“ nicht zur Entgrenzung führt. Auch zuhause haben Mitarbeitende ein Recht auf Feierabend. Wir werden uns außerdem dafür einsetzen, dass über IT-Sicherheit und -Überwachung aufgeklärt wird, um die Verhaltens- und Leistungskontrolle durch den Arbeitgeber auszuschließen.

 

3.    Familie

Boehringer Ingelheim ist in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein guter Arbeitgeber. Dennoch bleiben Probleme, die wir hier am Standort konkret angehen wollen.

Wir wollen es insbesondere Vätern erleichtern, eine größere Rolle in der Erziehung ihrer Kinder wahrzunehmen. Ähnliches gilt für familiäre Pflegefälle: Auch hier wollen wir den Umstieg auf Teilzeit vereinfachen. Wir setzen uns generell ein für flexiblere Arbeitszeitmodelle für Mitarbeitende, die sich um die Betreuung von Kindern und Angehörigen kümmern wollen oder müssen.

Die Tarifverträge Lebensarbeitszeit und Demografie sowie Moderne Arbeitswelt bieten uns hier eine gute Grundlage, diese Themen umzusetzen. Das Thema Lebensphasen-orientiertes Arbeiten wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen.

 

4.    Inklusion & Diversity

Inklusion und Diversität haben wir in unserer täglichen Arbeit immer im Blick. Wir sorgen dafür, dass dies nicht nur in Unternehmenszielen schön formuliert wird, sondern tatsächlich alle gleiche Rechte und Chancen bei uns haben.

 

… und in der Zukunft

5.    Azubis

Die duale Ausbildung war und ist ein Garant des Wohlstands in Deutschland. Durch das System der parallelen Ausbildung im Betrieb und der Berufsschule/Hochschule werden hochqualifizierte Fachkräfte herangezogen. In der aktuellen Situation des Fachkräftemangels wollen wir als IGBCE-Liste die Zahl der internen Ausbildungen bei uns am Standort weiter hochhalten und wo möglich erhöhen.

Hier wollen wir auch den Einfluss der IGBCE über den „Runden Tisch für Ausbildung und Arbeitsmarktfragen“ nutzen.

Zudem setzten wir uns hier im Betrieb für eine attraktive und zukunftssichere Ausbildung ein, damit wir auch die passenden Bewerber*innen und Azubis für unser Unternehmen bekommen. Konkret bedeutet dies: Zukunftssicherheit durch weitere Integration der Themen Digitalisierung, Fremdsprachen und technische Neuerungen in die Ausbildung. Für die Attraktivität als Auszubildendenbetrieb brauchen wir Zuschüsse wie Wohn- und Fahrgeld, die allen Azubis lückenlos zugutekommen, Konzepte zur Azubigesundheit sowie die unbefristete Übernahme direkt nach der Ausbildung als Regelfall.

 

6.    Qualifizierung und Weiterbildung

Wir setzen uns für mehr und bessere Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen in allen Bereichen ein. Jede*r, die*der etwas Neues lernen möchte, soll dazu die Möglichkeit bekommen. Unsere oberste Priorität ist hier ein Konzept für lebenslanges und bedarfsorientiertes Lernen. Denn Lernen ist nicht nur abhängig vom Alter, sondern auch von der Lern-Art. Das heißt, die Inhalte müssen in unterschiedlichen Lernmethoden angeboten werden, um den Mitarbeitenden die Beschäftigungsfähigkeit zu sichern. Wir wollen, dass alle im Betrieb schon heute die Kompetenzen der Zukunft erlernen können. Mit der IGBCE haben wir einen starken Partner im Rücken, der sich schon lange mit der Arbeit der Zukunft auseinandersetzt – und diese auch auf bundespolitischer Ebene mitgestaltet.

 

7.    Digitalisierung

Digitalisierung muss gut gestaltet werden. Wir kämpfen dafür, dass ihre Chancen genutzt werden können, und gleichzeitig ihre Risiken in Schach gehalten werden. Wir wollen dabei helfen, Vertrauen in die Digitalisierung zu schaffen. Wir setzen uns auch in diesem Bereich für umfassende Weiterbildungen für Arbeitnehmer*innen ein.

 

8.    Nachhaltigkeit (BI Green)

Als Kandidat*innen der IGBCE-Liste stehen wir zu einer erfolgreichen „Energiewende“, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen. Wir benötigen ein nachhaltiges Wirtschaften im Sinne unserer nachfolgenden Generationen. Dabei sehen wir BI als großen Konzern bei der Transformation in einer besonderen Verantwortung. Wir fordern daher von unserem Arbeitgeber, alles Erdenkliche zu tun, um den CO2-Fußabdruck der Firma so effektiv wie möglich zu senken. Dafür ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig: Wir brauchen einen klaren Vorrang der Deutschen Bahn gegenüber Flügen bei dienstlich notwendigen Reisen. Abhängig vom Veranstaltungsort gilt das auch gegenüber Fahrten mit der Dienstwagenflotte. Unser Ziel ist es, die Elektrifizierung hier voranzutreiben. Auf unserem Campus brauchen wir eine Strategie für mehr Grünflächen: Das Grünflächenkonzept muss wieder reaktiviert werden und mit der Werksentwicklung im Einklang stehen.

Wir sind froh und stolz mit der IGBCE eine Gewerkschaft zu vertreten, die politisch relevanten Einfluss nimmt. So begegnen wir diesen zukünftigen Herausforderungen nicht ohne Mitsprache und Mitbestimmung der Beschäftigten. Am Ende darf es nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen gehen. In dieser wichtigen Frage wollen wir die IGBCE auch vor Ort in Biberach stärken.

 

Faire Löhne

9.     Entgelte

Wir setzen uns für eine konsequente Umsetzung des BETV (Bundesentgelt Tarifvertag) ein! Mit der Konzernbetriebsvereinbarung Entgeltentwicklung haben wir eine gute Lösung gefunden, den Übergang zu gestalten. Der Tarifvertrag sieht vor, dass nach ausgeübter Tätigkeit bezahlt wird. Hier gilt es, die Richtbeispiele zukunftsgerichtet auf die kommenden Jahre anzupassen. Derzeit ist kein Übergang aus dem Tarifvertrag in den AT-Bereich vorgesehen – obwohl langjährige Tarifmitarbeiter*innen wertvolle Erfahrungen und großes Wissen haben. Hier sieht die IGBCE Handlungsbedarf und die Erfahrungen der IGBCE-Betriebsräte können helfen, den Übergang vom Tarif in den außertariflichen Bereich klarer zu definieren.

 

10.          KAAT

Die Initiative KAAT (kaufmännische, akademische und außertarifliche Beschäftigte) soll diesen Mitarbeitenden die Arbeit der IGBCE näherbringen. Denn WIR sind für alle da. Wir vertreten neben den Labormitarbeitenden auch akademische Angestellte, Assistenten*innen und Arbeitnehmer*innenüberlassungen. In den meisten Fällen haben alle gemeinsame Interessen. Von guten Tarifabschlüssen beispielsweise profitieren auch AT-Beschäftigte. Gleichzeitig haben KAAT-Beschäftigte auch spezielle Herausforderungen und Interessen in ihrem Arbeitsumfeld. Auch für diese setzen wir uns ein – als IGBCE-Betriebsrat, aber auch als Gewerkschaft (vgl. KAAT.net).

 

11.          Leistungsbezogene Vergütung

Wir setzen uns für eine gerechtere und transparentere leistungsbezogene Vergütung ein. Hier gilt es, das Interne Leistungsbezogene Vergütungssystem regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Wir wollen, dass überschüssige Mittel, die z.B. ursprünglich vom Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden, aber nicht zur Ausschüttung gekommen sind, in eine Stiftung eingezahlt werden, und dann für Arbeitsplatzsicherung oder Weiterbildung genutzt werden können.

 

12.          Arbeitnehmer*innenüberlassung

Das Arbeitsnehmerüberlassungsgesetz sieht vor, dass diese Personengruppe in Unternehmen nur bei vorübergehend anfallenden Tätigkeiten beschäftigt wird. Da es uns als IGBCE wichtig war, dass diese Beschäftigten dem BI-Stammpersonal (überwiegend im Schichtbetrieb) gleichgestellt werden, haben wir einen Firmenbezogenen Verbandstarifvertrag mit dem Arbeitgeber abgeschlossen. Unsere Erfahrung hat uns aber gezeigt, dass es sich meist nicht um vorübergehende, sondern um Dauerarbeitsplätze handelt, die mit Arbeitnehmer*innen der Überlassung besetzt werden. Als Betriebsrät*innen der IGBCE werden wir uns einerseits am Standort für eine Reduzierung der Arbeitnehmer*innenüberlassungen einsetzen und andererseits bei der IGBCE dafür, dass sie auf die neue Bundesregierung einwirkt, die Möglichkeit der Arbeitnehmer*innenüberlassung bundesweit weiter einzuschränken.

 

13.          Werkverträge

Werkverträge haben große Nachteile. Neben den sehr beschränkten Mitbestimmungsrechten der Betriebsräte werden oft Unternehmen beschäftigt, die ihre Mitarbeitenden im Billigsektor (Mindestlohn) beschäftigen. Durch den Einsatz von Werkverträgen wird meist die Auslagerung von Stammarbeitsplätzen verschleiert. Hier gilt es entgegenzuwirken. Als IGBCE gilt es, auf den Gesetzgeber einzuwirken, damit die Betriebsräte in diesen Fällen mehr Mitbestimmung bekommen. Denn neben Mehrarbeit, die bei internem Personal entsteht, kommen Qualitäts- und Kompetenzverluste hinzu. Außerdem muss immer wieder neues Personal eingelernt werden. Deshalb wollen wir uns dafür einsetzen, die Zahl an Werkverträgen konsequent zu reduzieren.

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